Die Regierung von Unterfranken hat mitgeteilt, dass die Klagefrist für das Planfeststellungsverfahren Ortsumgehung Prosselsheim ohne Eingang von Klagen abgelaufen ist. Damit liegt Baurecht vor. Dies freut auch die Verantwortlichen der Mainschleifenbahn-Infrastruktur-GmbH (MIG), denn beide Projekte sind eng miteinander verzahnt. „Mit dem vorliegenden Baurecht für die Ortsumgehung und den damit vorliegenden planerischen Grundlagen besteht nun Klarheit für die Gemeinden einerseits und die Verantwortlichen der MIG andererseits. Damit kann mit voller Kraft an den weiteren Planungen zur Reaktivierung gearbeitet werden,“ betonen die beiden Vorsitzenden der MIG-Gesellschafterversammlung, Landrätin Tamara Bischof und Landrat Thomas Eberth unisono anlässlich der 18. Gesellschafterversammlung der MIG am 30.09.2025 in Kitzingen.
Die erfreuliche Nachricht der Regierung von Unterfranken war eines der Topthemen in der 18. Gesellschafterversammlung der MIG. Daneben berichteten die MIG-Geschäftsführer Frank Albert und Thomas Götz über weitere Projekt- und Planungsfortschritte. So ist die aus förderrechtlichen Gründen notwendig gewordene Projektaufspaltung in zwei eigenständige Projekte zwischenzeitlich realisiert. Die DB InfraGO hat den Bereich der DB-Anbindung in Seligenstadt inkl. Weichendrehung und Blockverdichtung zwischen Seligenstadt und Rottendorf übernommen und die Planung hierfür schon gestartet. Wichtigster Meilenstein dort und für die gesamte Streckenreaktivierung ist die bestätigte Sperrpause zur Anbindung der Nebenstrecke in Seligenstadt ans Netz der Deutschen Bahn im ersten Halbjahr 2028. Die beiden Landräte bleiben optimistisch, dass nun die größten Herausforderungen gemeistert sind und ein enger Zeitplan erstellt werden kann.
Die MIG verantwortet nunmehr noch die Reaktivierung der Strecke samt der drei Haltepunkte Prosselsheim, Eisenheim und Volkach sowie selbstverständlich die enge Abstimmung mit dem DB-Projekt. Landrat Thomas Eberth als stv. Vorsitzender der MIG-Gesellschafterversammlung stellt erfreut fest: „Im Bereich der zehn Kilometer langen Strecke nimmt die Planung durch den General- und den Umweltplaner jetzt an vielen Stellen Fahrt auf.“
Anfang Oktober erfolgt weiter ein gemeinsamer Ortstermin mit allen beteiligten Firmen, Behörden und Kommunen, an dem die aktuell geplanten Maßnahmen an den Bahnübergängen (Ausbau mit technischer Sicherung, Rückbau etc.) vor Ort besprochen und diskutiert werden. Im Anschluss daran werden die aktualisierten, abgestimmten Planungen an den Bahnübergängen vorangetrieben und die für jeden Bahnübergang außerdem notwendigen Kreuzungsvereinbarungen ausgearbeitet.
Darüber hinaus hat die MIG bereits vertiefende Gespräche mit einem potenziellen Eisenbahninfrastrukturunternehmen, welches ins Projekt einsteigen und die Strecke später betreiben will, aufgenommen. Auch hier gibt es erste positive Signale.