Noch immer wird geprüft, ob die Bahnstrecke zwischen Volkach/Astheim im Landkreis Kitzingen über Seligenstadt bis Würzburg Hauptbahnhof wieder für den regelmäßigen Fahrbetrieb im SPNV reaktiviert werden kann. Die zur Erfüllung dieser Aufgabe ins Leben gerufene Mainschleifenbahn Infrastruktur GmbH (MIG) befindet sich derzeit in der finalen Phase der Nutzen-Kosten-Untersuchung. Das Ergebnis dieser Untersuchung wird entscheidend für die Finanzierung des Reaktivierungsvorhabens sein. Denn, ohne eine Förderung des Projektes durch den Bund und den Freistaat Bayern werden die beiden Landkreise Würzburg und Kitzingen die Kosten der Strecken-Reaktivierung nicht stemmen können. Mit einem Ergebnis der Auswertung wird im Laufe des Jahres 2024 gerechnet.
Die MIG ist ein gemeinsames Unternehmen des Landkreises Kitzingen und des Kommunalunternehmens des Landkreises Würzburg, sowie der Anrainerkommunen der Stadt Volkach, dem Markt Eisenheim, der Gemeinde Prosselsheim sowie dem Förderverein Mainschleifenbahn e.V. Den Vorsitz der Gesellschafterversammlung übernehmen im zweijährigen Wechsel die Kitzinger Landrätin Tamara Bischof sowie der Würzburger Landrat Thomas Eberth. Beide Landkreise stellen darüber hinaus jeweils einen Geschäftsführer.
Frank Albert und Thomas Götz sollen Projekt vorantreiben
Die Neubestellung eines zweiten Geschäftsführers war notwendig geworden, da Prof. Dr. Alexander Schraml seine Geschäftsführertätigkeit zum 1. Mai 2024 niedergelegt hatte. Prof. Schraml hatte diese Funktion seit Gründung der MIG im Jahr 2021 inne. Landrat Thomas Eberth dankte Prof. Schraml für seine Verdienste rund um die Reaktivierung der Strecke.
Um gerade in dieser arbeitsintensiven und entscheidenden Phase personell gut aufgestellt zu sein, freut es den amtierenden Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung Landrat Thomas Eberth besonders, dass mit Thomas Götz, dem Leiter des Landratsbüros am Landratsamt Würzburg, die vakante Stelle des zweiten Geschäftsführers in der Gesellschafterversammlung der MIG nun wiederbesetzt werden konnte. Gemeinsam mit Frank Albert, Sachgebietsleiter Wirtschaftsförderung, Tourismus, ÖPNV, BNE, Klimaschutz am Landratsamt Kitzingen, soll Thomas Götz das Projekt von nun an weiter vorantreiben.
Pläne für Reaktivierung bereits weit fortgeschritten
Die Bemühungen zur Reaktivierung der bis ins Jahr 2052 gewidmeten Strecke sind bereits sehr weit gediehen. So konnte die Vorplanung abgeschlossen, die Strecke im Fahrplanprogramm der Bayerischen Eisenbahngesellschaft berücksichtigt, die Strecke und Umläufe mittels einer Fahrplanrobustheitsprüfung und Betriebssimulation verifiziert werden. Auch die Finanzierung der Einbindung und des Umbaus am Bahnhof Seligenstadt konnten geklärt werden. Auch ist man in gutem und engem Austausch mit dem Staatlichen Bauamt Würzburg, da die geplante Ortsumgehung Prosselsheim auch Auswirkungen auf die Mainschleifenbahn hat. Bei positivem Ausgang der Nutzen-Kosten-Untersuchung startet das Vorhaben in die Entwurfs- und Genehmigungsplanung.
Sie wollen die stillgelegte Schienenstrecke der Mainschleifenbahn zwischen Volkach und Würzburg wieder reaktivieren: (hinten) Kitzingens Landrätin Tamara Bischof und Würzburgs Landrat Thomas Eberth sowie die beiden Geschäftsführer (vorne links) Frank Albert und Thomas Götz.
Foto: Christian Schuster